844s Bj 1974

22.05.2016 23:35
#1
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Kennt sich aus

Hallo Leute,

bin seit einiger Zeit am überlegen mir einen 844 anzuschaffen.
Nun bin ich evtl. fündig geworden und zwar einen 844s Bj 1974 mit ca. 5000 Betriebsstunden ohne Kabine.
Nun meine Fragen:

Auf was muss ich bei diesem Modell besonders achten (Schwächen,Mängel)?
Was darf sowas momentan noch kosten?
Wie schwer ist es für dieses Modell einen Frontlader aufzutreiben? (Leider keiner verbaut)
Wie sind eure Erfahrungswerte mit diesem Typ?

Wäre um eure Tipps und Ratschläge sehr dankbar ;-)

Grüße
Andi


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23.05.2016 10:54
avatar  Forrest
#2
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Lehrling

Hallo Andi,
kannst Du Bilder von dem 844 einstellen? Bilder sagen manchmal mehr wie Worte Die Stundenangaben finde ich ein wenig zu gering. Geht der Traktormeter noch? Man muss sich den Trecker genau anschauen bzw fahren - wie beschleunigt er, wie bremst er, wie lassen sich die Gänge schalten usw. Schau nach den Flüssigkeiten.

Frontlader für die 44er Serie werden ab und zu auf Ebaykleinanzeigen oder Traktorpool angeboten, einfach die Augen offen halten. Meistens werden die dann auch mit allen Anbauteilen verkauft. Zum Typ 844 kann ich Dir leider keine Infos geben, nur das ein alter Trecker liebe und zuwendung braucht. Das sehe ich an meinem 1055, der jetzt schon mal nicht mehr sein Revier markiert

Zur Preisbestimmung bitte Fotos hochladen

Gruß

André

IHC 1055

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23.05.2016 19:21
#3
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Kennt sich aus

Hallo Andre, danke für deine Infos... Bilder werde ich später noch hochladen!
Was denkst wird so ein Frontlader ca. kosten?
Grüße


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23.05.2016 19:54
avatar  Forrest
#4
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Lehrling

Kurze Antwort: Frontlader 844

André

IHC 1055

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23.05.2016 20:48
avatar  844er
#5
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Profi

Hallo Andi

Wie André schon schrieb, wären ein paar gute Fotos nicht schlecht...
5000 Stunden sind sehr unwahrscheinlich. Da sollte man sich die Pedale (vor allem das Kupplungspedal) sehr gut ansehen und uns da ggf. auch ein Bild hier hochladen. Denn je mehr das Pedal abgenutzt ist, desto unwahrscheinlicher werden die Stundenangaben.

Worauf ist bei einem Gebrauchtschlepperkauf zu achten...
Die Kupplung sollte zum einen noch leichtes Spiel aufweisen wenn man sie tritt. Ob die Kupplung noch gut ist kann man am besten testen, wenn den zweiten Gang einlegt, die Fussbremse fest durchtritt und dann die Kupplung langsam kommen läßt. Wenn der Motor hör- und spürbar in die Knie geht dann ist die Kupplung und auch die Bremse noch gut.

Ganz wichtig ist auch, das du fragst ob er schon mal Getriebeöl und Bremsflüssigkeit gewechselt hat und was für Öle da benutzt wurden.

Dann frag ihn, wie oft er die Kupplung inwendig geschmiert hat und vor allem wieviele Pumpenschläge er da jedesmal reingedrückt hat.

Das Motorenöl sollte auf dem Peilstab sauber aussehen. Wenn das irgendwie schmierig oder gräulich aussieht, dann ist da was nicht in Ordnung.

Wenn das ein Allrad ist, dann ist auch der Antrieb zu prüfen. Ob die Kreuzgelenke in Ordnung sind kannst du testen, indem du den Allrad einschaltest und auf festem Untergrund mit voll eingschlagenen Vorderrädern fährst. Fängt er dann heftig an zu ruckeln ist da was nicht in Ordnung.
Wenn der Mittelachsbolzen verschliesen ist, dann ziehen sich beim Anfahren mit eingeschlaltetem Allrad die Vorderradkotflügel deutlich nach hinten.

Ob das Getriebe in Ordnung ist kannst du gut testen indem du den Hebel für die Gruppenschaltung in Mittelstellung (Ackerganggruppe) legst, dann die 4. Gang einlegst und mit angezogener Fussbremse/Handbremse losfährst. Wenn dann der Gruppenschalthebel rausfliegt, dann ist da was nicht ganz in Ordnung.

Tja, das wären so die wichtigsten Kriterien worauf man achten sollte. Natürlich sollte der Schlepper auch so anspringen. Achte bitte vor dem anstellen darauf, der der Motor/Auspuff nicht warm ist. Dann ist das ein Zeichen, das der Schlepper vorweg nicht schon gelaufen hat.
Viele Verkäufer lassen den Schlepper vorab ordentlich warm laufen, damit er dann auch auf Schlag anspringt und somit dem Käufer ein gute Gefühl vermittelt.

Wenn der 844 an gewissen Stellen leicht Öl schwitzt, dann darf der das nach 42 Jahren dienst auch.... Es sei denn, er hat wirklich nur 5000 Betriebsstunden runter. Dann sollte der eigentlich absolut sauber aussehen.

Um da nochmal auf die angegebenen Stunden zurückzukommen... "Nur" 5000 Stunden in 42 Jahren ist schon absolut unwahrscheinlich. Einige Landwirte haben da damals die Traktormeterwelle gelöst um so dem Schlepper mit den Jahren weniger Stunden zu geben. Achte da ganz besonders auf die Pedale ! Wenn die richtig glatt sind, dann hat der -aus meiner Sicht- viel viel mehr gelaufen als 5000 Stunden.

Deweiteren achte darauf, ob da Leckstellen unterdem Schlepper zu sehen sind. Wenn da große Ölflecken drunter sind, dann guck genau nach, wo das Öl her kommt.
Kommt Öl oder sichtbar weißer Qualm aus Überdruckrohr am Motorblock, dann ist das meinst ein Hinweis auf Wasserverbrauch/Zylinderkopfdichtung undicht !

Dann ist natürlich auch auf die Elektrik zu achten. Der TÜV hat das gern, wenn alles funktioniert.

Bin gespannt was die Probefahrt so hergibt und hoffe auf einen entsprechenden Bericht von dir.

Gruß Alfred

  Landwirte und Landfrauen treffen sich auf: www.Land-Forum.de

  Die Community für Landtechnik und Landleben von damals bis heute



Fehlende PS werden durch Wahnsinn ersetzt...

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23.05.2016 21:02
#6
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Kennt sich aus

Herzlichen Dank euch beiden für die nützlichen Tipps-werde diese bei der Besichtigung anwenden und am besten alles fotografiern, dann hier hochladen und so gut es mir möglich ist beschreiben!

Noch ein paar Anmerkungen, ja es ist ein Allrad und er besitzt sogar eine Frontzapfwelle und Fronthydraulik, hier gleich noch eine Frage: gabs das damals schon Original?
Was hebt so ein 844? Würde ihn nämlich gerne an unseren Sägespaltautomat Posch S350 hängen und für den Wald benützen.

@Alfred: weist du vielleicht wo man solch einen Frontlader bekommen könnte bzw. ob da auch einer vom 946 bzw. 1046 passen könnte, da wir in der Familie so einen evtl. übrig hätten?!

Bilder folgen ;-)

PS. Sehr gutes Forum und tolle Leute hier, die einem wirklich helfen möchten!!!


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23.05.2016 21:36
#7
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Profi

Hallo Andi,
ja Fronthydraulik und Frontzapfwelle gab es da schon auf Bestellung vieleicht hat der Besitzer das auch nachgerüstet . Aber bei solch einer Ausstattung würde ich schon genauer hin sehen ob die Stunden wirklich echt sind. Der Frontlader vom 946 kann passen nur die Konsolen nicht da es ein 6Zylinder ist. Wenn du aber nen guten Schlosser an der Hand hast sollte man sich das mal anschauen und die dann passend umbauen.
Gruß Uli


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23.05.2016 21:39
#8
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Kennt sich aus

Dankeschön für die Antwort ;-) weiß noch jemand was zur Hubkraft der Hydraulik? Da ich gerne den Sägespaltautomat damit fahren möchte ;-)


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23.05.2016 21:55
#9
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Profi

Was wiegt der denn? Habe damals mit meinem zum Silo walzen ein 2Tonnen Betongewicht im Dreipunkt gefahren. Ich hatte allerdings auch nen Zusatzzylinder mit dran. Da könntest du auch nach schauen.


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23.05.2016 22:06
#10
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Kennt sich aus

1180 kg wiegt der ;-) sollte er dann doch packen ;-)

Besitzer meinte gerade am Telefon das der Lack nicht mehr Original sei und das er leichten Ölverlust am Lenkzylinder und bei der Unterlenkerwelle hat-was hat dies zu bedeuten? Bedeutet das eine größere Reparatur?


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23.05.2016 22:35 (zuletzt bearbeitet: 23.05.2016 22:35)
#11
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Profi

Hallo.

Die Abdichtung der Biegewelle habe ich selbst schon gemacht und kostet keine 50€.

Abdichtung Biegewelle 44er Serie

Der Lenkzylinder kann auch mit einem Dichtsatz wieder in Ordnung gebracht werden.
Gegebenfalls beim Hydraulikservice abdichten lassen.

Gruß Tilo

Hast du nen IHC, kommste durch den höchsten Schnee

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23.05.2016 23:13
avatar  Bube
#12
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Lehrling

Hallo Andi
Der Tilo hat einen sehr schönen Beitrag hier reingestellt zum Thema Biegewelle abdichten :

Abdichtung Biegewelle 44er Serie

Das steht Dir denn auch bevor ,Lenkzylinder dichten ist eigentlich kein Hexenwerk ,solange man den Zylindertyp aufschlüsseln kann um einen Dichtsatz zu bestellen,denn auch der Lenkzylinder ist ein Bauteil der Sicherheitsrelevant ist ,soll heissen Original Teile oder zugelassene Alternative.
Prüfe auch die Allrad Kupplung ob der sauber ein und aus schaltet wenn Du den Hebel betätigst,beim Ein schalten muss der Hebel schon einen spürbaren Wiederstand haben .
Schau auch mal auf die Motornummer welcher Typ verbaut ist der 844 aus BJ 1974 hat zuerst den Motor Typ D 246 verbaut gehabt ,später den D 268. Die Motornummer ist Fahrtrichtung rechts im hinteren Bereich des Motorblock knapp unterm Zylinderkopf eingeschlagen. Dreh mal den Öl Einfülldeckel ab und gehe mit dem Finger durchs Einfüllloch und wisch unterm Ventildeckel lang ,es sollte kein Öl Schlamm dran sein sondern nur schwarzes Öl.

Siehe hier :http://www.fahrzeugseiten.de/Traktoren/I...ck/844/844.html

Ansonsten Mittelachsbolzen,Achsschenkel und die Kardanwelle am Schubstück prüfen (Verzahnung auf Luft und Höhenspiel) da sitzt ein Schmiernippel um die Verzahnung zu schmieren ,man sieht ja ob sich da ne Fettpresse verirrt hat oder nicht. Bei den Bremsen auf gleichmässiges Ansprechen der einzelnen Achsen achten ,ruhig die Pedale entkoppeln und einzeln treten ,die Wege der Pedale sollten identisch weit sein.
Den Kühler und die Wasserpumpe solltest Du Prüfen ,Kühler die Lamellen und Dichtheit Wasserpumpe am Lüfterflügel anfassen und auf Luft im Lager prüfen,wenn der eine Frontzapfwelle hat und evtl. viel mit Frontmähwerk gearbeitet hat dann kann der Kühler schon leiden.
Lenkorbitol prüfen auf Öl verlust im unterm Armaturenbereich,das Lenkrad darf sich im Standgas nicht von alleine drehen. Bei der Heckzapfwelle nach einschalten auf Laufgeräusche achten (lautes Rattern oder so etwas in der Art ) Denke mal der wird 2 Zapfwellenstummel haben ,also 540/1000 hinten ,hat er nur einen wird er nur die 540 er Zapfwelle haben. An den Hubwellen des Hydraulikgestänges wo sie auf die Hubwelle gesteckt sind sollte es trocken sein und nicht allzu viel Luft . Schau auch in die hinteren Felgen ob da Öl sichtbar ist das evtl.aus dem Achstrichter austritt. Wenn die Bremsflüssigkeit dunkel bis schwarz ist,nicht erschrecken der wird Hy Tran Öl drauf haben anstatt Bremsgflüssigkeit !
Soweit von mir.
Grus Jörn


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25.05.2016 19:29
#13
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Kennt sich aus

was denkt ihr zur Lackierung? Anscheinend wurde er schon mal nachlackiert? warum macht man sowas?
Was würden die Vorderreifen kosten? Der Besitzer meinte das die Vorderreifen noch 20% aufweisen und die Hinterreifen 70% mal schaun was das Herstellungsdatum spricht...

Gibt es sonst noch was zu beachten?
Werde Ihn nämlich morgen besichtigen-und eure Tipps beherzigen ;-)

Danke schon jetzt ;-)

Bilder lade ich morgen nach der Besichtigung hoch!
und dann hoffe ich natürlich auf eure Meinungen


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25.05.2016 19:49 (zuletzt bearbeitet: 25.05.2016 19:50)
avatar  IHC533
#14
avatar
Profi

Hallo Andi,

zu den Vorderreifen. Hier kommt es ja immer auf die Größe an und da sage ich mal für die Standardbereifung (12.4-32) musst du mit etwa plus/minus 300-350 € pro Stück + Umziehen auf der Felge rechnen (außer du ziehst die Reifen selbst um, was ich aber nicht machen würde). Man liest immer wieder, dass die BKT Reifen nicht ganz schlecht sein sollen und dort auch das Preis-Leistungsverhältnis passen soll.

Sonst schau mal selbst hier rein, dass du so Richtwerte für Preise hast:
http://brander-landtechnik.de/

Ich selber würde mir aber Reifen immer vom "Reifendealer" vor Ort weg holen.

Gruß Andreas


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