IHC 383 mit Wasserverlust

20.10.2019 09:38
#1
avatar
Kennt sich aus

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und will mal gleich ans Eingemachte. Ich habe nun schon seit 19 Jahren einen 383 und bin sehr zufrieden damit.
Es ist technisch so weit ganz gut nur merke ich seit dem Frühjahr das er Wasser braucht. Also ab in die Werkstatt und angeblich war
es die Kopfdichtung die dann auch prompt erneuert wurde (incl. planen des Kopfes). Aber der Wasserverlust ist immer noch da. Da der
Ölstand zunimmt gehe ich mal stark davon aus dass das Wasser dorthin verschwindet. Mein Schrauber meinte nun außer der Kopfdichtung
könnten auch die Buchsen am Kolben undicht sein. Meine Frage an euch. Wurde ich mit der Kopfdichtung verschaukelt und es ist was ganz
anderes?
Grüße und danke für eure Unterstützung


 Antworten

 Beitrag melden
20.10.2019 10:27
#2
avatar
Profi

Hallo.

Wie war der Wasserverbrauch vor der Reparatur?
Hat er es verbrannt ( weißer Qualm)?
Wurde da auch schon der Ölstand mehr?
Ist äußerlich auch ein Wasserverlust feststellbar ( Kühler, Wasserpumpe, Schläuche)?

Gruß Tilo

Hast du nen IHC, kommste durch den höchsten Schnee

 Antworten

 Beitrag melden
20.10.2019 10:28
avatar  844er
#3
avatar
Profi

Moin Munde_207

Es ist eigentlich "normal" das bei Wasserverlust zuerst immer an die Kopfdichtung gegangen wird, da der Austausch von Kolben und Büchsen nicht immer notwendig ist. Ein verschlissene Kopfdichtung kommt da meistens zuerst in betracht.

Wenn es jetzt trotz Austausch immer noch Wasser in die Ölwanne verschlägt, dann könnte es sein, das die Büchsen und Kolben verschlissen sind oder aber ein kleiner Haarriss vorhanden ist.

Hatte ich bei meinem damaligen RENAULT 651-4 mit MWM Motor auch. Da wurde 3x die Kopfdichtung getauscht und geplant. Da dann immer noch Wasser in die Ölwanne lief, wurde der Renault seinerzeit gegen den jetzigen DX 3.90 in Zahlung gegeben. Bei mir war es wohl ein Haarriss in einer der Büchsen, denn der Wasserverlust wurde deutlich weniger, sobald der Motor richtig was tun musste. Lief der Motor nur im Stand bei leichten Hofarbeiten war der Wasserverlust -mit Einlauf in die Ölwanne- sofort da.
Bei der 130 Kilometer entfernten Überführungsfahrt im Vollgassbetrieb mußten wir zwischenzeitlich "nur" einen halben Liter Wasser nachfüllen. Ich denke, durch hohe Temperatur des Motors hat sich der Haarriss so stark verengt, das kein Wasser mehr in die Ölwanne lief.

Ich denke, das du um eine komplette Generalüberholung mit Austausch von Kolben und Büchsen nicht herum kommst. Was für Arbeiten mach der IHC 383 denn so bei dir und wie viele Betr.-Std. hat er zu Zeit und macht er im Jahr bei dir ?

Bin auf die Meinungen der anderen gespannt.

Gruß Alfred

  Landwirte und Landfrauen treffen sich auf: www.Land-Forum.de

  Die Community für Landtechnik und Landleben von damals bis heute



Fehlende PS werden durch Wahnsinn ersetzt...

 Antworten

 Beitrag melden
20.10.2019 10:56
#4
avatar
Kennt sich aus

Hallo Tilo, hallo Alfred,

erstmal danke für die schnelle Antwort.
Der Schlepper kommt bei mir beim Mistfahren und Heu machen zum Einsatz. Hier habe ich ein Mähwerk mit 170 cm Schnittbreite, Kreisler und Schwader sowie zum Transprot ein Kemper Ballenautomat 125 im Einsatz.
Wasser hat er schon immer Gebraucht, jedoch sehr moderat, nur diese Frühjar kam beim Mistfahren so weißer/grauer Schleim aus dem Entlüftungsrohr auf der rechten Seite, damit auch der Wasserverlust.
Der Schlepper hat keine 5.000 Std. runter und macht bei mir im Jahr keine 150 Std.
Weißen Qualm hatte ich nie!
Sollten es tatsächlich die Büchsen und Kolben sein, was kostet mich das? Ich habe bei meinem Schrauber reklamiert und gesagt er muss nochmal aufmachen und nachschauen. Sieht man das denn überhaupt oder muss der Motor komplett zerlegt werden?
Kann ich sowas auch selber machen?

Grüße


 Antworten

 Beitrag melden
20.10.2019 11:14 (zuletzt bearbeitet: 20.10.2019 11:27)
avatar  IHC533
#5
avatar
Profi

Moin,

dass man bei sowas erst nach der Zylinderkopfdichtung schaut, ist normales Prozedere, denn für Kolben und Buchsen muss der Motor auseinander.
Unser 533 hatte es seinerzeit auch bei etwa 4-5.000 Stunden. Da waren die Buchsen regelrecht durchgegammelt. Nach 1 ha Pflügen war 3l Kühlwasser nachkippen und Öl/Wasser ablassen und Öl nachfüllen angesagt, so extrem schon.

Was die Kosten angeht: die Teile (Kolben, Buchsen, Dichtungen usw.) liegen etwa bei um die 500 €. Die Arbeit kommt dann halt dazu. Tu mir aber den Gefallen und nehme nur entweder von Kolbenschmidt oder Mahle. Die Granit Eigenmarke z. B. kannste knicken. Ist zwar vielleicht günstiger in der Anschaffung, aber man liest immer wieder, dass das ganze keine 100 Stunden hält.

Mit dem selber machen wäre ich bei sowas vorsichtig, da es schon viele Sachen gibt, die man als Laie falsch machen kann, nicht muss, aber kann.
Ich habe da auch nicht die Ahnung von, weswegen ich es immer machen lassen würde. So kannst du dann auch noch reklamieren, wenn was "in die Hose" geht.

Gruß Andreas


 Antworten

 Beitrag melden
20.10.2019 11:51
#6
avatar
Kennt sich aus

Hey Andreas,

die Materialkosten gehen ja noch. Aber die Arbeitszeit... mal schauen ob der Tarif günstiger wird wenn ich in der Werkstatt unter Aufsicht selbst mit Hand anlege.
hast du einen Überblick wieviele Stunden ich veranschlagen muss?

Grüße Torsten


 Antworten

 Beitrag melden
20.10.2019 12:18
avatar  844er
#7
avatar
Profi

Zitat von Munde_207 im Beitrag #4
Hallo Tilo, hallo Alfred,

...... Sieht man das denn überhaupt oder muss der Motor komplett zerlegt werden?
Kann ich sowas auch selber machen?

Grüße


Hallo
Wenn dann könnte man es an den Büchsen sehen, ob diese (wenn der Kopf runter ist) innwändig riefen haben und der Kolben in den Laufbüchsen schon sichtbares Spiel hat. Wenn dann noch ein oder mehre Kolben eine sichtbar schlechte Verbrennung haben (sieht man an den Kolben von oben) dann ist da was nicht mehr in Ordnung.

Ich persönlich würde sowas nie selber machen. Würde das in einer Werkstatt machen lassen, da du dann auf Teile und Einbau eine Garantie hast/bekommst. Sollte dann nochmal ein Fehler auftauchen, so bist du auf der sicheren Seite. Wenn du es selber machst und dir unterläuft ein Fehler so hast du auch keine Garantie auf die Ersatzteile.. Da kannste das dann ggf. nochmal neu kaufen. Solltest du es selber machen wollen, dann nur mit einem absolut fachkundigen an deiner Seite, der das schon mehrfach gemacht hat und sich seiner Sache sicher ist. Auch wenn die Werkstatt teurer ist, so wäre mir es persönlich am sichersten.

Gruß Alfred

  Landwirte und Landfrauen treffen sich auf: www.Land-Forum.de

  Die Community für Landtechnik und Landleben von damals bis heute



Fehlende PS werden durch Wahnsinn ersetzt...

 Antworten

 Beitrag melden
20.10.2019 19:23
avatar  +G654+
#8
avatar
Geselle

Hallo Torsten ,

es müssen nicht die Zylinderlaufbuchsen durchgegammelt sein , die O Ringe unten an den Buchsen werden auch
gern mal undicht .
Das wechseln von Kolben und Buchsen sollte in ca. 6 Stunden erledigt sein , ich habe bei meinem 654 auch nicht
länger dazu gebraucht .

Gruß Günter


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2019 08:02
#9
avatar
Kennt sich aus

Hallo Günter,

danke für den Tip. Aber muss ich nicht um an die O-Ringe zu kommen eh den ganzen Motor auseinandereißen? Dann kann ich doch
auch gleich noch die Buchsen und ggf. die Kolben gleich mitrichten. Auf die Materialkosten kommt es dann eh nicht mehr an. Was meinst
du dazu?

Grüße, Torsten


 Antworten

 Beitrag melden
22.10.2019 19:34
avatar  +G654+
#10
avatar
Geselle

Hallo Torsten ,

um die O Ringe zu wechseln muß alles auseinander , dann kannst du gleich neue Kolbensätze
( Kolben und Buchsen ) verbauen , dann weist du was du hast .

Gruß Günter


 Antworten

 Beitrag melden
20.12.2020 00:35 (zuletzt bearbeitet: 20.12.2020 09:24)
#11
avatar
Kennt sich aus

Klassiker...

@Munde_207

Ein großes Problem bei den Sechszylindern von case aus zb. der D-Serie.

Hab pro Jahr drei bis vier DT402, DT358 oder D358 zur Generalüberholung. Zu 50% kopfdichtung, 10% büchesenrisse oder absacker aufgrund von Verschleiß oder Vibration, 40% Oringe, oft passiert es wenn der Motor längere Zeit zu warm war oder wenn die Kühlflüssigkeit selten bis garnicht gewechselt wurde, oder nach langen Standtzeiten, passiert es das die oringe (einer je Büchse mit Sitz im Block) erhärten und dann verschleißen oder brechen...

Wenn man jetzt neue Büchsen kauft z.b nüral oder KS sind zwei Ohrringe im Satz Vorhanden (Gelb ist immer Normalmaß und Rot Übermaß) welcher zu verbauen ist richtet sich zum einen nach Baujahr und nach Verschleiß der Nut im Block. Baut man jetzt die falsche ein bricht entweder die Büchse, man bekommt wieder Wassereinbrüche, die Büchse bekommt Lust zu Wandern und oder die Vibrationen machen dann noch größere Schäden...

Bildanhänge
imagepreview

488DD2B5-7B21-479E-94C7-B

download


Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen und (falls vorhanden) Vorschau-Grafiken der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!